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Accessibility Design

Accessibility Design (barrierefreies Design) bezeichnet im UX-Design den Ansatz, digitale Produkte und Interfaces so zu gestalten, dass sie für alle Nutzergruppen zugänglich und nutzbar sind – insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder besonderen Bedürfnissen. Ziel des Accessibility Designs ist es, allen Menschen eine gleichwertige Nutzungserfahrung zu bieten, unabhängig von möglichen physischen, sensorischen, intellektuellen oder technologischen Einschränkungen.

Inklusives Design geht davon aus, dass ein breites Spektrum an Nutzerbedürfnissen berücksichtigt werden muss. Daher bezieht Accessibility Design Aspekte wie die Barrierefreiheit für Sehbehinderte, Hörgeschädigte, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Nutzer, die auf alternative Eingabemethoden (z. B. Screenreader, Tastatursteuerung) angewiesen sind, systematisch mit ein. Diese Anforderungen sind nicht nur eine Frage der Usability, sondern auch rechtlich relevant: Viele Länder haben inzwischen Richtlinien und Gesetze für digitale Barrierefreiheit eingeführt, wie z. B. die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG).

Wichtige Prinzipien und Methoden im Accessibility Design

Im Accessibility Design kommen verschiedene Prinzipien und Techniken zur Anwendung, um eine inklusive Nutzung zu ermöglichen:

  1. Wahrnehmbarkeit
    Inhalte und Funktionen müssen für alle Nutzer wahrnehmbar sein, etwa durch:
    • Alternativtexte für Bilder und Grafiken, die Screenreadern Inhalte zugänglich machen.
    • Untertitel und Transkripte für Videos und Audioinhalte.
    • Kontrastreiche Farbgestaltung, um Texte und Grafiken auch bei eingeschränkter Sicht gut erkennbar zu machen.
  2. Bedienbarkeit
    Das Interface sollte vollständig per Tastatur navigierbar sein, was Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit zugutekommt. Tastenkürzel und klare Fokushervorhebungen sind wichtig, um die Orientierung zu erleichtern und eine reibungslose Bedienung ohne Maus zu ermöglichen.
  3. Verständlichkeit
    Eine klare, einfache Sprache und intuitive Bedienung sind essenziell für die Nutzererfahrung. Dies schließt verständliche Anweisungen, Fehlermeldungen und Navigationsstrukturen ein. Auch die Wahl eines konsistenten Designs hilft Nutzern, die Struktur der Seite schnell zu erfassen.
  4. Robustheit
    Inhalte sollten mit möglichst vielen Technologien und Assistenzsystemen kompatibel sein, darunter Screenreader, Vergrößerungstools und alternative Browsereinstellungen. Hierzu zählt auch die Einhaltung aktueller Webstandards, die eine langfristige Kompatibilität sichern.

Praktische Anwendungsbeispiele

Ein Beispiel für erfolgreiches Accessibility Design ist die Anwendung von sogenannten „ARIA“-Attributen (Accessible Rich Internet Applications), mit denen Webentwickler Benutzeroberflächen für Screenreader verständlicher gestalten können. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung großer, gut positionierter Bedienelemente auf Mobilgeräten, die Nutzern mit eingeschränkter Feinmotorik zugutekommen. Auch Farbanpassungen für Nutzer mit Farbenblindheit, beispielsweise durch Farbenblindheitsfilter oder alternative Farbschemata, sind heute weit verbreitet.

Warum Accessibility Design für alle Nutzer vorteilhaft ist

Barrierefreiheit verbessert nicht nur die UX für Menschen mit Einschränkungen, sondern oft auch die Gesamtnutzerfreundlichkeit. Ein kontrastrisches Design ist beispielsweise für alle Nutzer bei schlechten Lichtverhältnissen nützlich, und eine Tastaturnavigation kann die Effizienz für erfahrene Nutzer steigern. Accessibility Design ist somit nicht nur eine ethische oder rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein Beitrag zur allgemeinen Nutzerfreundlichkeit.

Zusammenfassung

Accessibility Design ist ein zentraler Bestandteil des nutzerzentrierten Designs und ermöglicht es Menschen aller Fähigkeiten und Einschränkungen, digitale Produkte gleichwertig zu nutzen. UX-Designer, die Accessibility ernst nehmen, tragen dazu bei, das Internet inklusiver zu gestalten und stellen sicher, dass Produkte auch rechtlichen Anforderungen entsprechen.

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